Da stand er mal wieder vor der Tür. Natürlich nur, um etwas zu plaudern. “Wie geht’s dir?” “Müde, lass mich dich drücken.” Zwei Minuten lang genießen wir die Wärme unserer Körper, wohlig strömte sie bis in die Zehenspitzen und wieder herauf. “Was willst du machen?” “Lass mich eben aufs Klo” und schon verschwand er im Badezimmer. Nachdem der Kaffee fertig war, war er immer noch nicht wieder da. “Komm endlich raus, das dauert ja ewig!” wie konnte es anders sein, natürlich war er splitternackt, sein schöner Schwanz kerzengerade herausgestreckt. “Ich wollte mich nur für dich schön sauber waschen!” Ich lachte herzlich. Er kann unwiderstehlich sein. “So müde bist du also, dann komm schon her!” Die Katze rieb sich schnurrend an unseren Beinen während er – schön langsam und vorsichtig – ein Stück nach dem anderen von meiner Kleidung abschälte. Jedes neue Stückchen Haut, das zum Vorschein kam wurde mit Brummen und Streicheln, mit Lob und begeisterten Worten begrüßt.
Fast wurde ich eingebildet, sogar meine etwas zu starken Waden müssen eine äußerst erotische Ausstrahlung haben. Keine Spur von Müdigkeit mehr. Er wurde jetzt drängender. Nachdem die Nippel ausgiebig gewalkt und gekaut waren, rutschten die Hände abwärts und gleichzeitig – wie macht er das nur – um die Hüften und von den Knien aufwärts.
Jetzt brauchten wir uns einfach nur gehen zu lassen, die Natur ging ihren Gang. Ich war ihm ein bisschen fremd nach der letzten Woche mit anderen Sachen im Kopf, aber er ist einfach um mich. Im Körper und Drumherum. Die Lebenssäfte fließen ineinander und verneinen den Abstand. Wie können wir denn nur daran denken, den Spießern zu erlauben uns zu trennen? Ja, ja, die Reporterhaie und so weiter, und der Skandal wenn es herauskommt…. In diesem himmlischen Moment macht mich der Gedanke daran nur noch heißer.
Wie ein verbotenes Spielzeug, das man nicht allein lassen kann will ich ihn erforschen und ihn mir einverleiben und ihn genießen. Ja, er ist mein, der Herr Generaldirektor, und alle meine Kraft und Wärme ist sein, zu tun damit was ihm beliebt. Und es beliebt ihm zu spielen und zu toben, zu reiten auf der Welle der Ekstase, bis wir uns erschöpft und erfüllt niederstrecken müssen.
Das ist wirkliches Leben, es erfrischt und verjüngt und gibt Kraft für eine vernichtende Antwort für die kriechenden Sensationsjäger…
