Wie viel Sex ist normal

Wie viel Sex ist normal

Sich zu vermehren, das ist für jedes Lebewesen wohl die wichtigste Aufgabe überhaupt. Ich erinnere nur an die zahlreichen Tiere, die aus diesem Grund bereit sind, ihr Leben zu lassen. Auch beim Menschen ist dieser Urtrieb einer der ausgeprägtesten Triebe überhaupt. Doch beim Menschen geht es hierbei nicht nur um die Fortpflanzung. Menschen zeigen durch den Austausch von Zärtlichkeiten auch, das wir den anderen attraktiv finden. Das ist wohl der Grund dafür, das viele Menschen in Sache Sex soweit gehen und behaupten, man solle nur einen Sexpartner im Leben haben. Auf Erotikkontakte zu anderen Menschen verzichten sollte man verzichten und sich den Sex für die Ehe aufsparen. Geht das – bzw. wie viel Sex brauchen wir Menschen um glücklich und zufrieden Leben zu können?

Sex – Sind wie immergeil?

Ein großer Sexmythos, der zwar totaler Blödsinn ist, sich aber schon seit Menschengedenken hält ist der, vom immergeilen Mann und der Frau, die nie Lust auf Sex hat. Natürlich gibt es Menschen, die immer Lust auf Sex haben und es gibt gewiss auch einige Menschen, die auf Sex und Erotik durchaus verzichten könnten. Aber die meisten Menschen stehen irgendwo dazwischen und das ist unabhängig vom Geschlecht. Sex und Erotik ist nämlich für Frauen mindest genauso wichtig wie für Männer. Das Klischee von der Ehefrau, die praktisch ständig Migräne hat, wird eigentlich nur von dem Typ Mann bevorzugt, der eine Rechfertigung für seine ständige Seitensprünge sucht.

Also Männer die nicht aus Liebe geheiratet haben sondern eine vielmehr Vorzeigefrau geheiratet haben. Da diese aber nur gut aussieht und man mit ihr max. im Bekanntenkreis angeben kann, suchen diese Männer ständig neue Sexpartner – schon allein um sich selber als Mann zu fühlen. In Wirklichkeit ist es nun aber so, das Männer und Frauen genauso oft Sex brauchen. Na ja, genauer gesagt ist es von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie oft man Sex braucht um glücklich zu sein – aber die Frequenz (Häufigkeit) ist eindeutig nicht geschlechtspezifisch. Wenn überhaupt sind es in einer langjährigen Partnerschaft eher die Frauen, die mehr Sex brauchen / wollen.

Wir leben in einer Zeit und Kultur, wo man praktisch an jeder Ecke mit Sex konfrontiert wird. In keiner anderen Zeit war man so vielen erotischen Reizen ausgesetzt wie heute. Die Werbemacher haben halt entdeckt, das man über den Trieb Sex super verkaufen kann und so sieht man durchaus bei einer Webeanzeige für Waschmaschinen eine Frau, die all ihre Reize optimal präsentiert. In der nächsten Werbung – für Schokolade – sieht man dann eine andere Dame, die trotz übermäßigen Schokoladenkonsum gertenschlank ist und vom Sex gar nicht genug bekommt. Von Fernsehserien wie Sex in the City will ich gar nicht erst anfangen.

Flut von Reizen

Kurz gesagt, wir ersticken heutzutage an einer Flut von sexuellen Reizen. Zum einen stumpft man ab, wenn man ständig mit Erotik und mehr konfrontiert wird. So finden z.B. Männer in Kulturen, wo alle Frauen oben ohne rumlaufen, einen weiblichen Busen als nicht sonderlich erotisch. In Kulturen wie Europa, wo man die Brüste meist bedeckt, finden die meisten Männer einen nackten Frauenbusen als überaus erregend. Nun ist es aber nicht nur so, dass und ein übermaß an sexuellen Reizen abstumpfen lässt. Es geht noch weiter: Viele Menschen leiden unter massiven Selbstzweifel wenn es um Sex geht. Denn den dauerpotenten Mann und die immerbereite Frau mit Traumfigur gibt es nur in der Fantasie. In Wirklichkeit hat sogar so jemand wie Paris Hilton das ein oder andere Problemchen mit der Figur. Mal ganz davon zu schweigen, das kein Mensch immer Lust auf Sex hat.

Wie gerade angedeutet muss man unterscheiden zwischen der Realität und Werbung – oder gar Pornos, wo knallharter Hardcore Sex gezeigt wird. Die Realität sieht ganz anders aus und vor allem wenn es um solch außergewöhnliche Praktiken geht, die man in Anal Pornos sieht, ist es ganz normal, das Mann und Frau da auch mal einen Rückzieher machen. Deshalb ist man weder prüde noch überängstlich. Es ist absolut normal und gesund nicht alles mitzumachen, nur weil man es in einem Schmuddelfilm gesehen hat oder irgend ein Promi meint, auf einem Privatsender seiner Phantasie freien Lauf zu lassen und maßlos zu übertreiben.

Zahlen und Fakten zur Häufigkeit und Qualität

Wie viel Sex haben die Deutschen aber nun wirklich bzw. wie viel Sex sollte man haben? Diese Frage kann wohl kein Mensch wirklich beantworten. Wie viel Sex die Deutschen haben, könnte man evtl. durch eine Umfrage erfahren. Das wurde u.a. von dem Kondomhersteller DUREX (und vielen anderen) auch gemacht und ich werde gleich auf die Zahlen kurz eingehen. Diese Umfragen geben sicherlich einen Richtwert, wie viel Sex andere Menschen haben. Aber ob man nun selber genauso viel Sex will steht auf einen ganz anderen Blatt. Um mit seiner eigenen Sexualität glücklich und zufrieden zu sein ist es nicht wichtig, wie viel Sex und wie viel Erotikkontakte der Nachbar hat. Vielmehr ist es wichtig sich selber soviel Sex zukommen zu lassen, wie man braucht und wenn der Sexpartner mehr Sex will oder Vorstellungen hat, die man nicht teilt, sollte man ihm das sagen (können). Sonst wird man alles, aber nicht glücklich mit seinem Sexleben sein. Aber was ist nun, wenn man selber mehr körperliche Liebe braucht als der Lebenspartner?

Es macht auf jeden Fall keinen Sinn, ständig auf Sparflamme zu fahren. Man wird so nur unglücklich sein und unterm Strich wird die Beziehung kaputt gehen. Es macht viel mehr Sinn, sich offiziell oder heimlich das zu holen was man braucht. Wenn man sich bei einer Seitensprung Agentur angemeldet hat wird man schnell feststellen, man ist nicht alleine – es gibt so viele Menschen, die sexuell unausgelastet sind, dass man sich seiner Bedürfnisse und Wünsche wirklich nicht schämen muss.

Nachdem wir festgestellt haben, das die Häufigkeit und auch das Was in Sachen Sex vom einzelnen abhängig ist, wenden wir und nun mal ein paar Zahlen zu. Ich beziehe mich hierbei auf die Sexual Wellbeing Global Survey (SWGS) Studie des Unternehmens DUREX. Es handelt sich herbei nämlich um eine der umfangsreichsten Studien überhaupt. Befragt wurden seit 1996 bis heute über 26.000 Menschen aus 26 verschiedenen Ländern. Die Befragten haben sich hierbei ausführlich über ihr Sexualleben geäußtert.

Wie oft Sex?

In Deutschland erklärten rund 70% der befragten, mindestens ein mal pro Woche Sex zu haben. Allerdings gaben weniger als die Hälfte (38%) der Befragten an, zufrieden mit ihrem Sexleben zu sein. Ganz schön erschreckend, das mehr als die Hälfte aller Deutschen mit dem was ihr Partner ihnen an körperliche Liebe bietet, nicht zufrieden sind. Wen wundert es bei diesen Zahlen, dass sich so viele Menschen einen Sexpartner im Internet suchen?

Wir Deutschen liegen übrigens im guten Mittelfeld. Das Frustland schlecht hin – zumindest wenn es um Sex geht – ist Japan. Hier sind gerade mal 15% mit ihren Sexpartner zufrieden. Am meisten Spaß beim Poppen haben die Brasilianer. Aber auch hier gibt es erstaunliche Zahlen. Es haben mehr als 80% der Brasilianer mehr als einmal pro Woche Sex (in Deutschland waren es 70%). Aber es sind gerade mal 42% zufrieden mit dem Sex ( in Deutschland waren es nicht viel weniger – nämlich 38% )

Was sagen uns solche Zahlen? Ganz einfach, wir Menschen können gar nicht glücklich sein, wenn wir nur einen Sexpartner haben. Wir sind geboren wurden, um mehrere Erotikkontakte gleichzeitig zu haben. Allerdings ist das Gesellschaftlich nicht ganz so gerne gesehen – obwohl es eine Menge Kulturen gibt, wo zumindest dem Mann mehrere Frauen zugestanden werden.

Close
Menu