Gibt es die echte Liebe?

Gibt es die echte Liebe?

Wahre Liebe, was ist das und gibt es sie wirklich? Biologisch gesehen: Nein! Eine feste Bindung zwischen Mann und Frau ist nicht notwendig um die Art zu erhalten, daher ist so was wie wahre Liebe zwischen zwei Sexpartner nicht notwendig. Die einzige Form von Liebe, die es biologisch gibt ist die Mutterliebe. Das Gefühl, was zwei Menschen als Liebe empfinden ist biologisch gesehen nichts anderes als ein Hormoncocktail, der einen in Hochstimmung bringt. Für das Gefühl von Liebe ist also Botenstoff verantwortlich, der für das Gefühl des verliebt sein sorgt. Später, wenn man das ein oder andere Jahr hinter sich gebracht hat, wechselt das Gefühl der Verliebtheit in ein Gefühl der Vertrautheit – d. h. wenn man Glück hat.

Echte Liebe – Glücksfall oder Illusion

Wenn man einen Wissenschaftler nach dem Gefühl der Liebe fragt, bekommt man eine durchaus ernüchternde Antwort: Es handelt sich um dabei um ein Hormoncocktail und ist chemisch gesehen nichts anderes als ein Riesenhaufen Schokolade. Diese Hormone vermitteln uns das Gefühl tiefster Zusammengehörigkeit, lässt bei uns Schmetterlinge im Bauch tanzen und alles andere vergessen. Aber so schnell das Gefühl gekommen ist so schnell vergeht es auch wieder. Das ist auch gut so, denn auch wenn dieses Gefühl unbeschreiblich schön ist, so gefährlich ist es auch. Man könnte es auch anders sagen: Ist man verliebt, gibt es für einen nur noch die Person X. Man richtet ales auf diese eine Person aus und sieht das Leben durch eine rosa Brille. Durch das Verliebt sein lässt man gerne mal wichtige Dinge schleifen und vernachlässigt alte Freundschaften. Für eine kurze Zeit mag das gehen, aber langfristig? Es ist also gut, das es dies Form von Liebe nur auf Zeit, oder? Aber ist das überhaupt wahre Liebe? Die Antwort ist ja und nein – denn das, was wir unter dem Begriff Liebe verstehen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es hängt davon ab, in welchem Kulturkreis wir geboren wurden, wie das Verhältnis unserer Eltern zueinander waren und was für Filme wir gerne schauen. Wahre Liebe ist also für jeden etwas anderes.

Bis das der Tod uns scheidet, oder wie lange hält Liebe?

Wie lange hält die Liebe? Da jeder Mensch unter dem Begriff Liebe was anderes versteht, kann man dies natürlich schlecht sagen. Aber nehmen wir doch mal die Ehe als Anhaltspunkt. In Deutschland werden rund 40% aller Ehen innerhalb von zehn Jahren wieder geschieden. Das ist eine ganz schöne Menge ( ca. 220.000 pro Jahr ). Jetzt könnte man sagen, in 60% aller Fälle hält diese demnach länger – es gibt sie also doch, die wahre Liebe die ein Leben lang anhält. Ich will es nicht pauschal verneinen, aber man muss bei diesen 60% erwähnen, das die meisten Paare einfach nur noch nebenher leben und eigentlich nur noch aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit zusammen sind. Unterm Strich bleibt nur noch ein ganz kleiner Rest, der ein ganzes Leben zusammen beleibt und dabei wirklich glücklich ist. Es gibt sie also doch, die wahre Liebe. Aber sie ist extrem selten und verlange von beiden sehr viel ab.

Aber wie kann es sein, das so viele Menschen einfach nur so aus Gewohnheit und Bequemlichkeit zusammen leben, aber in Wirklichkeit gar nichts füreinander empfinden? Die Antwort ist recht einfach: Erziehung. Aufgrund unserer Erziehungsmuster bekommen wir ein primitives Werte Model anerzogen. Wie benennen etwas als Gut und Böse. Dazwischen gibt es meist nicht viel. Somit ist Treue gut, Fremdgehen schlecht. Zusammenbleiben gut, Scheidung schlecht usw. Doch ist es wirklich so einfach? Nein, ist es nicht. Das Problem ist nämlich, das unseren Trieben so was wie Erziehung und Moral egal ist. Daher kommt es über kurz oder Lang zum Seitensprung und dieser ist dann meist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Macht die Ehe heut noch Sinn

Eigentlich haben Ehe, Sex und Liebe soviel gemeinsam, wie Hund und Katze. Nicht sonderlich viel und man kann alles drei durchaus getrennt genießen. Würde man es so halten, würde die Institution Ehe auch funktionieren. Glaubst Du nicht? Na, dann machen wir doch mal eine kleine Zeitreise. Früher, wo Moral und Anstand groß geschrieben wurde und die Ehe als heilige Institution galt, hatte jeder Mann der es sich leisten konnte eine oder mehrer Mätressen (ein anderes Wort für Geliebte). Die Ehefrau wurde meist aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen geheiratet. Hierbei ging es um Land, Geld und natrülich Macht. Das einzige was wirklich zählte war, einen Stammhalter zu zeugen. Wollt der Mann, dann ging er zu seiner Geliebten oder direkt ins Bordell. Das ist kein Scherz! Vor zweihunder Jahren war es eine ganz normale Sache, das der Mann zur Hure in den Puff ging!

Doch was tat die Frau und warum ließ sie sich das überhaupt gefallen? Ganz einfach – die gutbürgerliche Frau machte gar nichts. Für den Haushalt und die Erziehung hatte sie ein Dienstmädchen und Sex zu haben schickte sich nicht. Es sei den, um für Nachwuchs zu sorgen. Das einzige, was diese Frauen machten, waren Handarbeiten, Kaffeekränzchen und lesen. Interessant ist, was diese Damen lasen: Es waren Liebesromane – Kleine Geschichten, die von der wahren Liebe berichteten. Genau das war der Zeitpunkt, als die Mär von der wahren Liebe entstand. Man kann das übrigens im Buch “Liebe: Ein unordentliches Gefühl” von Richard Davit Precht nachlesen.

Fazit – Liebe und Ehe

Ob die Ehe nun sinn macht, muss jedes Paar für sich selber entscheiden. Wenn man zusammen lebt hat es halt rechtliche und steuerliche Vorteile, verheiratet zu sein. Doch ist das Grund genug, zu heiraten? Man darf ja nicht vergessen, das so ein Trauschein bei einer Trennung ganz schön teuer werden kann. Unterm Strich muss es aber jeder selber entscheiden – aber wer meint, aus wahre Liebe den Bund fürs Leben zu wagen, der sollt sich das ganz wirklich noch mal gut überlegen und ca. 3 Jahre warten. Dann sieht die Welt schon ganz anders aus…. und wenn man sich dann immer noch lieb hat, warum nicht?

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